Zähne putzen gehört zum Alltag – allerdings kann man dabei viel falsch machen. Optimieren Sie Ihre Zahnpflege-Routine und erfahren Sie, wie richtiges Zähneputzen einfach klappt.
Warum ist gute Zahnpflege so wichtig?
Eine gute Zahnpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Mund- und Zahngesundheit. Mit einer guten Zahnpflege kann Zahnstein, Karies und anderen Problemen wie Zahnfleischentzündungen sowie den damit einhergehenden Schmerzen vorgebeugt werden.
Zahnstein, auch Plaque genannt, bildet sich aus einer Mischung von Speichel, Essensresten und Bakterien. Wird er nicht regelmäßig entfernt, kann er zu ernsthaften Zahnproblemen führen.
Karies, eine der häufigsten Zahnkrankheiten, entsteht durch Säuren, die von Bakterien im Mund produziert werden. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und führen zu Löchern in den Zähnen. Außerdem können Zahnfleischentzündungen entstehen. Dann führt oft kein Weg mehr an einer Behandlung vorbei.
Beim richtigen Zähneputzen werden nicht nur Essensreste in den Zahnzwischenräumen entfernt, sondern auch Bakterien und Säuren aus dem Mund beseitigt.
Neben den gesundheitlichen Aspekten sorgt eine gute Zahnpflege auch für einen angenehmeren Atem und ein strahlenderes Lächeln. Das macht für viele Menschen einen großen Unterschied und kann die Lebensqualität merklich verbessern.
Zähne putzen: So wird’s gemacht
Zähneputzen sollte bei jedem zur Routine zählen. Dabei ist es jedoch wichtig, eine richtige Zahnpflegeroutine zu entwickeln. Es gibt einige Dinge beim Zähneputzen zu beachten.
Regelmäßigkeit: Wann und wie oft Zähne putzen?
Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne geputzt werden – einmal morgens nach dem Frühstück und einmal abends vor dem Schlafengehen. Diese Routine hilft dabei, Plaque und Bakterien zu entfernen, die sich im Laufe des Tages und der Nacht ansammeln. Selbstverständlich können Sie die Zähne auch öfter putzen, z.B. nach jeder Mahlzeit.
Tipp: Direkt nach dem Aufstehen den Mund mit einer Mundspülung oder Wasser ausspülen. Das entfernt Mikroorganismen und Säuren, die über Nacht vom Verdauungstrakt in den Mund aufgestiegen sind.
Dauer: Wie lange sollte man die Zähne putzen?
Eine Faustregel ist: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zwei bis drei Minuten lang. Die ideale Putzdauer kann aber individuell variieren, da jedes Gebiss anders ist. Wichtig ist, dass alle Bereiche gleichmäßig gründlich geputzt werden.
Teilen Sie dazu den Mund in vier Abschnitte und putzen Sie etwa 30-45 Sekunden in jedem Abschnitt. In dieser Zeit sollte die Zahnfläche von allen Seiten geputzt werden, sowohl innen, oben / unten als auch außen.
Zahnpasta: Welche ist die beste?
Es gibt auf dem Markt sehr viele unterschiedliche Produkte. Von Zahnpasta mit oder ohne Fluorid, über Zahnpasta für weißere Zähne oder empfindliches Zahnfleisch. Wichtig ist, dass Sie eine Zahncreme verwenden, die sich für Sie angenehm anfühlt. Eine einzige beste Lösung für jedermann gibt es hierbei nämlich nicht.
Fluorid in Zahnpasta ist ein umstrittenes Thema in der Zahnpflege, weil es sowohl starke Befürworter als auch Kritiker gibt. Auf der einen Seite zeigen verschiedene wissenschaftliche Studien, dass Fluorid Karies effektiv vorbeugt und die Zahngesundheit verbessert. Es stärkt den Zahnschmelz, fördert die Remineralisierung und schützt so die Zähne vor säurebedingten Schäden. Wichtig ist jedoch, die Zahncreme mit Fluorid – und generell jede Zahncreme – nicht zu schlucken.
Am besten wechseln Sie die Zahnpasta auch regelmäßig, sprich, sobald eine Tube leer ist, verwenden Sie eine andere Marke. So können Sie z. B. im dreimonatigen Rhythmus zwischen zwei oder mehreren Produkten wechseln.
Falls Sie Fragen dazu haben, beraten wir Sie gerne.
Zahnbürste: Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste?
Mit einer normalen Handzahnbürste können Sie grundsätzlich nie so schnelle Bewegungen machen wie mit einer elektrischen Zahnbürste. Bei tausenden Umdrehungen oder Schwingungen pro Minute wird Plaque effektiv entfernt. Daher kann es sich lohnen, in eine elektrische Zahnbürste zu investieren.
Zusätzlich sind viele elektrische Zahnbürsten mit Timer-Funktionen ausgestattet, wodurch die empfohlenen zwei Minuten eher zu Ende geputzt werden. Einige Modelle bieten auch verschiedene Reinigungsmodi an, wie beispielsweise sanfte Reinigungen für empfindliches Zahnfleisch oder intensivere Modi für die Entfernung von Verfärbungen.
Zwar erfordern elektrische Zahnbürsten eine höhere Anfangsinvestition, langfristig zahlt das aber in die Mundgesundheit ein.
Wichtig: Achten Sie auf die richtige Bürstengröße und Festigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie im Beitrag zur richtigen Zahnpflege.
Zahnputztechnik: Nicht zu viel Druck
Beim Zähneputzen sollte man nicht zu fest auf die Zahnbürste drücken. Ein übermäßiger Druck kann das Zahnfleisch verletzen und langfristig zu Zahnfleischrückgang führen. Außerdem trägt zu starkes Bürsten die Zahnsubstanz am Zahnhals ab, was die Zähne empfindlicher für Karies und Temperaturempfindlichkeiten macht.
Elektrische Zahnbürsten mit Drucksensoren helfen, den richtigen Druck zu finden und beizubehalten. Die Sensoren warnen, wenn zu viel Druck ausgeübt wird. So können Sie das Zahnfleisch und Ihre Zähne langfristig schützen.
Für Kinder: Die KAI Methode beim Zähneputzen
Die KAI Plus Methode ist eine einfache Methode, um Kindern das richtige Zähneputzen beizubringen. Sie hilft dem Kind, alle Bereiche der Zähne gründlich zu reinigen und eine Routine zu entwickeln.
Die KAI Methode besteht dabei aus drei Schritten mit einem zusätzlichen Plus-Schritt:
- Kauflächen
- Außenflächen
- Innenflächen
- Plus
So geht’s:
K = Kauflächen
Kinder lernen hier, die Zahnbürste wie einen Zug hin und her zu bewegen, um die oberen und unteren Kauflächen gründlich zu reinigen. Diese Bewegung hilft dabei, Essensreste und Plaque zu entfernen.
A = Außenflächen
In diesem Schritt beißen die Kinder leicht aufeinander und malen mit der Zahnbürste kleine Kreise auf die Außenflächen. Mit diesen kreisenden Bewegungen bleiben die äußeren Bereiche der Zähne sauber und Bakterien können entfernt werden.
I = Innenflächen
Zum Schluss werden die Innenflächen der Zähne gereinigt. Hier gilt die Regel „von Rot nach Weiß“. Kinder setzen dazu die Zahnbürste am Zahnfleisch an und ziehen sie nach oben zu den Zähnen hin. Dadurch wird das Zahnfleisch sanft mit massiert und die Innenflächen werden wieder sauber.
Plus = Elterliche Hilfe
Der Plus-Schritt steht für die Unterstützung durch die Eltern. Kontrollieren Sie nochmal, ob Ihr Kind alle Stellen erreicht und geputzt hat.
Mundhygiene: Worauf es noch ankommt
Es reicht nicht aus, nur richtig die Zähne zu putzen. Für eine gute Mundhygiene sollten weitere Dinge beachtet werden:
- Zunge reinigen: Auf der Zunge lagern sich viele Bakterien ab. Mit einem Zungenschaber können diese leicht entfernt werden.
- Zahnseide nutzen: Eine Zahnbürste schafft es nicht, die Zwischenräume ordentlich zu reinigen. Nutzen Sie regelmäßig Zahnseide oder optional eine Munddusche, um alle Essensreste zu entfernen.
- Mundspülungen verwenden: Einen frischen Atem bekommen Sie damit inklusive, mit einer Mundspülung können Sie aber auch letzte Reste nach dem Zähneputzen entfernen.
- Professionelle Zahnreinigung: Von Zeit zu Zeit ist eine professionelle Zahnreinigung von Vorteil. So kann auch hartnäckiger Plaque entfernt werden.
Fazit – Das Wichtigste ist die richtige Routine
Kontinuität ist bei der Zahnpflege wahrscheinlich das wichtigste Stichwort. Nur wer seine Zähne richtig putzt – und das regelmäßig – wird ein strahlend weißes Lächeln erhalten können.
Optimieren Sie daher Ihre Zahnpflege-Routine, indem Sie mindestens zweimal täglich die Zähne putzen, eine fluoridhaltige Zahnpasta verwenden und auf die richtige Zahnputztechnik achten. Ergänzen Sie Ihre Routine mit Zahnseide, Zungenreinigern und Mundspülungen.
Wenn Sie nicht genau wissen, wo Ihre persönlichen Schwachpunkte liegen, um richtig Zähne putzen zu können, gibt es keinen besseren Ansprechpartner als Ihren Zahnarzt. Bei CASA DENTALIS stehen wir Ihnen für ein kostenloses Gespräch zur Zahnerhaltung zur Verfügung. So bleiben Ihre Zähne gesund und weiß.