Sie haben gerade Ihre Wurzelbehandlung hinter sich gebracht und leiden unter Schmerzen? Ihr wurzelbehandelter Zahn schmerzt oder ist entzündet? Die Beschwerden sind beim Draufbeißen besonders stark? Machen Sie sich erst mal keine Sorgen. Schmerzen und Beschwerden nach der Wurzelbehandlung sind recht üblich und normal. Gleichzeitig sind diese natürlich alles andere als angenehm und Sie erhoffen sich schnelle Linderung.
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen halten Schmerzen und Beschwerden nach der Wurzelbehandlung nur für sehr kurze Zeit an. Und die noch bessere Nachricht: Sie können sich selbst helfen! Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um die Schmerzen zu lindern und Schwellungen und Entzündungen schneller abheilen zu lassen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie das am besten anstellen, woher die Schmerzen kommen und welche Tipps rund um Wurzelbehandlungen Sie sonst noch berücksichtigen sollten.
Bei einer Wurzelbehandlung werden Nervengewebe sowie Blutgefäße des Zahnmarks (Pulpa) vom Zahnarzt entfernt. Dabei werden zwar auch die Schmerzrezeptoren des Zahnes entfernt, aber durch Irritationen, Entzündungen und Schwellungen des umliegenden Gewebes können trotzdem nach dem Eingriff Druckschmerzen zurückbleiben. In den meisten Fällen verschwinden diese Schmerzen in kurzer Zeit (24-48 Stunden) selbst, in seltenen Fällen können Sie jedoch auch bis zu 6 Wochen anhalten. Falls die Zahnschmerzen anhalten, können verschiedene Ursachen vorliegen. Dazu gehören:
Schmerzen, die nach einer Zahnwurzelentzündung auftreten, halten meist nur für kurze Zeit an. Durch den Eingriff selbst und die Beanspruchung des Gewebes können pochende Schmerzen oder Druckschmerzen entstehen. Oft sind diese Schmerzen stärker beim Kauen, oder der wurzelbehandelte Zahn reagiert empfindlich auf Hitze oder Kälte.
Solche Schmerzen sind meistens am intensivsten während der ersten zwei Tage nach der Wurzelbehandlung. Oft tritt ab dem dritten Tag die Besserung ein. Spätestens nach einer Woche sollten die Schmerzen aber ganz nachlassen. Falls das nicht der Fall ist, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen.
Warum Ihr wurzelbehandelter Zahn schmerzt
Bei einer Wurzelbehandlung werden Nervengewebe sowie Blutgefäße des Zahnmarks (Pulpa) vom Zahnarzt entfernt. Dabei werden zwar auch die Schmerzrezeptoren des Zahnes entfernt, aber durch Irritationen, Entzündungen und Schwellungen des umliegenden Gewebes können trotzdem nach dem Eingriff Druckschmerzen zurückbleiben. In den meisten Fällen verschwinden diese Schmerzen in kurzer Zeit (24-48 Stunden) selbst, in seltenen Fällen können Sie jedoch auch bis zu 6 Wochen anhalten. Falls die Zahnschmerzen anhalten, können verschiedene Ursachen vorliegen. Dazu gehören:
- Das Einbringen der Wurzelfüllung selbst: Damit die Hohlräume der Haupt- und Nebenkanäle vollständig gefüllt werden können, wird die Wurzelfüllung mit (leichtem) Druck in die Wurzelkanäle gepresst. Dadurch werden Luft und kleinste Mengen des Wurzelfüllmaterials in das umliegende Gewebe gedrückt. Es kann unter Umständen zu einem Druckgefühl in den darauffolgenden Tagen kommen.
- Zu hohe Deckfüllung: Zahnschmerzen können auftreten, wenn die Füllung, mit der der Zahn nach der Wurzelbehandlung verschlossen wird, zu hoch ist. Das kann besonders beim Draufbeißen Schmerzen verursachen. In diesem Fall sollten Sie Ihren Zahnarzt aufrufen, denn durch eine einfache Politur der Füllung können die Schmerzen sofort verschwinden.
- Zu lange Wurzelfüllung: Wenn eine Wurzelfüllung zu weit über die Wurzelspitze hinausragt, kann das Schmerzen verursachen. Auch hier kontaktieren Sie am besten gleich Ihren Zahnarzt.
- Übersehener Wurzelkanal: Es ist möglich, dass ein versteckter, noch lebender Wurzelkanal, der bei der Wurzelbehandlung nicht entfernt wurde, nach dem Eingriff Schmerzen verursacht. Dabei reagiert der Zahn besonders auf Hitze und Kälte.
- Abgebrochene Wurzelkanalinstrumente: Bei einer Wurzelkanalbehandlung werden feinste, flexible Wurzelkanalinstrumente zur Bearbeitung und Reinigung des Wurzelkanalsystems verwendet. Trotz größter Sorgfalt besteht das Risiko einer Fraktur dieser Instrumente und das Steckenbleiben im Wurzelkanal. Oftmals ist dadurch eine komplette Desinfektion nicht möglich, sodass die Entzündung nicht zum Ausheilen gebracht werden kann und die Beschwerden bestehen bleiben. Auf Wurzelkanalbehandlungen spezialisierte Endodontologen haben die Möglichkeit, das gebrochene Instrument unter Hinzunahme eines Dentalmikroskops zu bergen und wieder aus dem Kanal zu entfernen und so die Schmerzen zu lindern.
- Wurzelfüllung nicht vollständig: Das Wurzelkanalsystem ist sehr komplex und setzt sich neben den Hauptwurzelkanälen auch aus kleinsten Nebenkanälen zusammen. Schafft der Zahnarzt es nicht, diese Haupt- und Nebenkanäle vollständig zu desinfizieren und mit Wurzelfüllmaterial zu versorgen, können dort verbleibende Bakterien zu einer Re-Infektion der gesamten Wurzelfüllung führen und so wieder Beschwerden auslösen.
- Fraktur der Wurzel: Durch Karies und die Wurzelbehandlung wird in der Regel viel Zahnsubstanz entfernt. Das macht den Zahn bruchanfälliger. Gerade beim Draufbeißen oder anderen Beanspruchungen des Zahns kann die Wurzel brechen. Das führt wiederum zu Schmerzen. Durch eine Überkronung des Zahnes im Anschluss an die Wurzelbehandlung kann dies verhindert werden.
- Andere Gründe unabhängig von der Wurzelbehandlung: Möglicherweise werden Ihre Schmerzen nicht vom wurzelbehandelten Zahn selbst verursacht, sondern von einem erkrankten, nicht behandelten Nebenzahn. Ein weiterer Grund könnte das Vorliegen einer Parodontitis sein, also eine Entzündung des Zahnhalteapparats.
Wie lange können Schmerzen einer Wurzelbehandlung anhalten?
Schmerzen, die nach einer Zahnwurzelentzündung auftreten, halten meist nur für kurze Zeit an. Durch den Eingriff selbst und die Beanspruchung des Gewebes können pochende Schmerzen oder Druckschmerzen entstehen. Oft sind diese Schmerzen stärker beim Kauen, oder der wurzelbehandelte Zahn reagiert empfindlich auf Hitze oder Kälte.
Solche Schmerzen sind meistens am intensivsten während der ersten zwei Tage nach der Wurzelbehandlung. Oft tritt ab dem dritten Tag die Besserung ein. Spätestens nach einer Woche sollten die Schmerzen aber ganz nachlassen. Falls das nicht der Fall ist, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen.
Sich selbst helfen: Tipps zur schnellen Genesung und Linderung von Schmerzen
Wenn Ihnen eine Wurzelbehandlung bevorsteht oder sie diese gerade hinter sich gebracht haben, fragen Sie sich wahrscheinlich: Worauf muss ich achten? Wie kann ich meine Beschwerden lindern? Kann ich danach arbeiten gehen? Mit den folgenden Tipps ist Ihre schnelle Genesung noch einfacher:- Falls Sie nach dem Eingriff Schmerzen haben, sollten Sie zumindest für einen Tag auf Sport und die Arbeit verzichten. Falls Sie sich jedoch gut fühlen, können Sie Ihren Tag wie gewohnt planen.
- Essen Sie nichts, bis die lokale Betäubung abgeklungen ist. Der Grund dafür ist, dass Sie sich sonst womöglich auf die Zunge oder in die Wangen beißen.
- Sanftes Kühlen der betroffenen Stelle kann Entzündungen lindern.
- Schmerzmittel können helfen, aber sprechen Sie dies zunächst mit Ihrem Zahnarzt ab. Möglich sind beispielsweise Ibuprofen und Paracetamol. Meiden sollten Sie aber auf jeden Fall blutverdünnende Schmerzmittel wie ASS, da diese die Wundheilung an der Wurzelspitze vermeiden können.