Karies entsteht, wenn Bakterien in Ihrem Mund Säuren bilden, die den Zahnschmelz an der Oberfläche Ihrer Zähne angreifen. Karies kann an jeder Oberfläche des Zahns auftreten: an der Kaufläche, an den glatten Seiten des Zahns und an der Wurzel. Wurzelkaries ist der Definition nach die Karies, die die Wurzel betrifft.
Im heutigen Artikel finden Sie Informationen zu Ursachen und Entstehung, Symptomen, Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Zahnwurzelkaries.
Was ist Wurzelkaries?
Während viele Menschen das Glück haben, einen harten Zahnschmelz zu haben, der scheinbar kariesresistent ist, haben nur wenige Menschen kariesresistente Wurzeloberflächen. Die Wurzeloberfläche hat im Gegensatz zur Zahnkrone keine harte, schützende Schicht Zahnschmelz. Wurzelkaries kann auftreten, wenn die empfindliche Zahnwurzel durch den Rückgang des Zahnfleischs oder den Verlust der Verbindung zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzeln freigelegt wird.
Die Räume zwischen den Zähnen und dem Zahnfleischgewebe werden Parodontaltaschen genannt. Gesunde Parodontaltaschen sind flach und liegen dicht am Zahn. Wenn die Tiefe der Parodontaltaschen zunimmt, können sich die Zähne verschieben und sich Bakterien und Plaque zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch ansammeln.
Karies unter dem Zahnfleisch kann zu Zahnfleischerkrankungen, Wurzel- oder Zahnhalskaries, Zahnabszessen und einer Reihe anderer Probleme der Mundgesundheit führen. Ein Rückgang des Zahnfleischgewebes und eine größere Tiefe der Zahnfleischtaschen sind typische Folgen einer unbehandelten Zahnfleischerkrankung.
[su_highlight background="#f1eef1"]Gut zu wissen[/su_highlight]
[su_highlight background="#f1eef1"]Im Gegensatz zu der Karies, die Sie wahrscheinlich kennen und die im oberen Teil des Zahns auftritt, tritt Wurzelkaries dort auf, wo das Zahnfleisch zurückgeht und die Zahnwurzel frei liegt. Die Wurzeloberfläche ist nicht vom schützenden Schmelz bedeckt, sondern nur von einer dünnen Zementschicht, die das darunter liegende Dentin ummantelt. Die Zementschicht wird bei anhaltenden kariesfördernden Bedingungen rasch zerstört, sodass die Karies dann rasch im Dentin fortschreiten kann.[/su_highlight]
Warum betrifft Zahnwurzelkaries vorwiegend Ältere?
Jeder kann Wurzelkaries bekommen, aber ältere Menschen haben ein deutlich erhöhtes Risiko daran zu erkranken. Untersuchungen haben ergeben, dass bei Patienten, die das 60. Lebensjahr überschritten haben, Wurzelkaries besonders häufig eintritt (40-90%). Das liegt daran, dass ältere Menschen eher an einem Zustand leiden, der als parodontaler Stützverlust bekannt ist, d. h. an einem Abbau des Gewebes, das die Zähne stützt.
Mit der Zeit kann sich dieses Gewebe allmählich von den Zähnen zurückziehen. Oftmals kann dabei sogar ein Teil der Zahnwurzel freigelegt werden. Bakterien können in das Gewebe eindringen, was zu Erkrankungen des Zahnhalteapparates, der sogenannten Parodontitis, und schließlich auch zu Karies führen kann.
Ältere Menschen haben auch häufiger andere chronische Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, die das Risiko einer Entzündung des Zahnfleischs erhöhen und schließlich zu einer Parodontalerkrankung führen kann.
So entsteht Zahnwurzelkaries
In der Regel ist Karies die Ursache für die Entstehung aller Kariesarten, einschließlich der Wurzelkaries. Der Prozess beginnt mit einem klebrigen Film, der Plaque genannt wird. Plaque ist ein zäher Biofilm, der aus Bakterien und Speiseresten besteht und fest auf den Zähnen haftet. Dieser Biofilm ernährt sich von Zucker und anderen kariesfördernden Lebensmittel, die zu sich genommen werden. Die Bakterien der Plaque produzieren Säuren, die den ph-Wert im Mund verändern, den Zahnschmelz erweichen und so zugänglich für weitere Bakterien macht.
Es entstehen winzige Löcher im Zahnschmelz, in die sich Bakterien schleichen und bis zur Dentinschicht des Zahns vordringen können. Wenn sie nicht gestoppt werden, können die Bakterien sogar bis in die Mitte des Zahns vordringen, wo sich der Zahnnerv befindet.
Im Allgemeinen tritt Karies häufiger an den hinteren Zähnen auf, da es schwieriger ist, sie sauber zu halten. Karies kann sich an der Wurzel doppelt so schnell entwickelt wie an anderen Zahnoberflächen, bei der der Zahnschmelz beschädigt wird. Daher ist ein frühzeitiges Eingreifen unerlässlich.
Wie Sie Wurzelkaries vorbeugen können
Bei Wurzelkaries gilt: Vorbeugen ist besser als Behandeln. Eine gute Mundhygiene kann das Risiko der Entstehung von Karies, einschließlich Wurzelkaries, verringern.
Fluorid ist eine sehr wirksame Waffe im Kampf gegen Karies. Professionelle Fluoridbehandlungen und selbst angewendete Fluoridbehandlungen wie eine tägliche fluoridhaltige Mundspülung können bei der Reduzierung von Wurzelkaries sehr wirksam sein. Außerdem sollten Sie Ihre Zähne zweimal täglich nach dem Essen oder Trinken mit fluoridierter Zahnpasta putzen.
Hier sind einige weitere Möglichkeiten zur Vorbeugung von Wurzelkaries:
- Benutzen Sie regelmäßig Zahnseide.
- Nutzen Sie fluoridiertes Speisesalz.
- Kauen Sie zuckerfreies Kaugummi.
- Gehen Sie regelmäßig zu Untersuchungen und professionellen Zahnreinigungen zum Zahnarzt.
Symptome und Diagnose von Wurzelkaries
Da eine Wurzelkaries definitionsgemäß an der Zahnwurzel entsteht, können Sie sie wahrscheinlich nicht erkennen, wenn Sie in einen Spiegel schauen und in den offenen Mund blicken. Aber vielleicht bemerken Sie einige Warnzeichen wie Schmerzen im Zahn oder eine gewisse Empfindlichkeit, insbesondere gegenüber Kälte oder Hitze.
Wenn Sie obendrein feststellen, dass sich Ihr Zahnfleisch zurückbildet, sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen, denn Zahnfleischrückgang ist oft der erste Schritt auf dem Weg zu Wurzelkaries. Ohne den Schutz des Zahnfleischs sind die Wurzeln anfälliger für Bakterien und Karies.
Wurzelkaries behandeln: Alle Schritte im Überblick
Die geeignete Behandlung von Wurzelkaries und Zahnfleischrückgang hängt von der Ursache für den Rückgang des Weichgewebes sowie von Ausmaß und Schweregrad der Karies ab. Zu den häufigsten Behandlungen, die bei Karies an den Zahnwurzeln und Zahnfleischrückgang empfohlen werden, gehören:
Parodontaltherapie
Wenn der Zahnfleischrückgang durch eine Parodontalerkrankung verursacht wird, benötigt der Patient eine Parodontalbehandlung durch einen professionellen Dentalhygieniker oder Zahnarzt, die mit einer Entfernung aller weichen und harten Beläge auf den Zähnen und insbesondere auf den Wurzeloberflächen beginnt. Anschließend erfolgt die Glättung und Politur aller Oberflächen, sodass sich Bakterien nur noch erschwert anhaften können. Die Parodontalbehandlung kann dazu beitragen, dass das Zahnfleischgewebe heilt und sich wieder mit der Zahnoberfläche verbindet.
Zahnfleischtransplantation
Bei fortgeschrittenem Zahnfleischrückgang kann eine Zahnfleischtransplantation an der Stelle angezeigt sein, an der sich das Zahnfleisch zurückgebildet hat. Transplantate können dazu beitragen, die Wurzeloberfläche vor Empfindlichkeit und weiterem Verfall zu schützen.
Zahnrestauration
Wenn Karies oder Wurzelkaries vorhanden sind, müssen diese entfernt und der Zahn durch eine Füllung oder eine Zahnkrone restauriert werden. Bei Casa Dentalis empfehlen wir zahnfarbenes Komposit-Füllmaterial, um den Hohlraum nach der Entfernung von Karies zu füllen. Zahnfüllungen sollten nicht sichtbar sein, wenn Sie lächeln oder sprechen. Wir bieten auch Zahnkronen und Inlays aus Keramik und anderen zahnfarbenen Materialien an.
[su_highlight background="#f1eef1"]Gut zu wissen[/su_highlight]
[su_highlight background="#f1eef1"]Grundsätzlich unterscheidet sich die Behandlung einer Wurzelkaries nicht allzu sehr von der Behandlung anderer Arten von Karies. Der Zahnarzt entfernt den kariösen Bereich und setzt dann eine Füllung ein, die aus verschiedenen Materialien hergestellt werden kann. Wenn der Schaden jedoch sehr tief ist, kann der Zahnarzt eine Wurzelbehandlung und anschließende Überkronung empfehlen. Wurzelkaries lässt sich besonders im Anfangsstadium zudem häufig minimal invasiv über die Remineralisierung des Zahnes z. B. mit Fluorid behandeln.[/su_highlight]
Casa Dentalis: Ihr Zahnarzt in Berlin
Wurzelkaries kann sich entwickeln, bevor man es merkt. Sie müssen besonders darauf achten, wenn Sie älter sind, da bei Ihnen das Risiko für Wurzelkaries generell höher ist.
Wenn Sie wissen, dass Sie aus irgendeinem Grund ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Wurzelkaries haben, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt der Casa Dentalis in Berlin über die beste Kombination aus vorbeugenden Behandlungen und professionellen Untersuchungen sprechen, um Ihr Risiko zu verringern und Probleme frühzeitig zu erkennen.