Stiftung Warentest testet elektrische Zahnbürsten
Die Stiftung Warentest überprüfte kürzlich verschiedene Arten von elektrischen Zahnbürsten, einschließlich neuer Modelle. Viele Markenprodukte schafften es auf die vorderen Plätze (mit einer Bewertung von „gut“), aber auch Modelle, die nur etwa 20 Euro kosteten, wurden mit gutem Ergebnis bewertet.
Der Test untersuchte Kriterien wie Zahnreinigung, Handhabung, Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit. Einige teurere Markenmodelle von Philips und Braun schnitten gut ab, aber auch günstigere Modelle lieferten überzeugende Reinigungsergebnisse.
Der Test befasste sich hauptsächlich mit rotierend-oszillierenden Zahnbürsten sowie Schallzahnbürsten. Die Stiftung erklärte, dass keines der beiden Systeme einen klaren Vorteil hat, da das Putzverhalten des Benutzers eine Rolle spielt: mit einer Rundkopfzahnbürste muss beispielsweise jeder Zahn einzeln geputzt werden, dagegen säubert der Kopf der schallaktiven Zahnbürste mit seiner länglichen Form mehr Fläche gleichzeitig.
Rotierende Bürsten? Schallzahnbürsten? Was ist der Unterschied?
Die rotierende, elektrische Zahnbürste:
Diese Art Zahnbürste weist einen runden Kopf auf, welcher in etwa 5000 Umdrehungen pro Minute bewegt wird. Einige Modelle arbeiten darüber hinaus auch pulsierend, wobei Hersteller dessen Bewegung als ein Klopfen der Bürste an den Zähnen beschreiben, um Beläge zu entfernen. Was die Putztechnik betrifft: Mit einer rotierenden Bürste muss jeder einzelne Zahn einzeln gesäubert werden. Hierfür wird der Bürstenkopf am Zahnfleischrand angesetzt und entlang von Zahn zu Zahn geführt.
Die schallaktive Zahnbürste:
Eine Schallzahnbürste ähnelt einer Handzahnbürste, hat aber statt eines runden Kopfs einen länglichen. Betrieben wird sie von einem elektrisch angetriebenen Schallwandler, der mehrere tausend Schwingungen pro Minute erzeugt. Die Technik der Zahnpflege gleicht der manuellen Zahnbürste, aber bei der Schallzahnbürste muss man weniger Druck ausüben, um den Zirkulationseffekt in den Zahnzwischenräumen zu erzielen.
Im Test: Schallzahnbürsten besser als rotierende Systeme
Platz 1: Philips Sonic Care 9400
Die “Philips Sonic Care 9400”, eine Schallzahnbürste zu einem Preis von ungefähr 185 Euro, erhielt das beste Testergebnis mit einer Note von 1,9. Der Premium-Gum Care Bürstenkopf begeisterte in allen Bereichen und es wurde eine “respektable Akkulaufzeit” von 117 Minuten und die optische Druckkontrolle hervorgehoben.
Platz 2: Playbrush Smart One X
Der zweite Platz ging an die “Playbrush Smart One X” Schallzahnbürste, die knapp 100 Euro kostet. Sie reinigte laut dem Testkommentar “sehr gut”, habe aber Schwächen bei der Handhabung. Die Akkulaufzeit beträgt satte 783 Minuten.
Platz 3: Silk'n SonicYou
Der dritte Platz ging an die "Silk'n SonicYou" Schallzahnbürste für knapp 89 Euro. Die Reinigungsleistung war gut, aber nicht alle Aspekte der Handhabung waren überzeugend. Die Akkulaufzeit beträgt 540 Minuten.
Diese Zahnbürsten sind im Test durchgefallen:
Platz sechs im Ranking wird von der Dontodent Akku-Zahnbürste “Active Professional” vom dm eingenommen. Diese rotierende Zahnbürste ist für circa 20 Euro erhältlich und putzt die Zähne „noch akzeptabel". Ihre Akku-Laufzeit beträgt 84 Minuten.
Ganz anders sieht es bei der “Sunstar Gum Powercare” Zahnbürste aus, die etwa doppelt so teuer ist. Die Stiftung Warentest vergibt für sie die Note 5,5, die als „mangelhaft, da nicht testbar" bewertet wird. Der Grund hierfür ist, dass die meisten Geräte weder eingeschaltet noch aufgeladen werden konnten.
Ungetestet: Ultraschall-Zahnbürsten
Die Stiftung Warentest prüfte in diesem Test keine Ultraschall-Zahnbürsten, da diese eine deutlich geringere Marktbedeutung haben und meist nur im System mit einer speziellen Zahnpasta angeboten würden. Daher sei es schwierig, die Putzergebnisse dieser Bürsten mit herkömmlichen elektrischen Zahnbürsten zu vergleichen, die im Testlabor ohne Zahnpasta untersucht werden.
Um eine möglichst objektive Bewertung zu erhalten, bewerten verschiedene Experten die Handhabung der Bürsten und simulieren im Labor eine sechsjährige Benutzung durch zwei Personen, um die Haltbarkeit zu beurteilen. Zudem werden die Zahnbürsten anhand spezieller Zahnmodelle und einer Putzmaschine auf Stromverbrauch, Handhabung und die Fähigkeit zum Putzen schwer erreichbarer Stellen getestet.
Fazit:
Zähneputzen ist eine wichtige tägliche Routine und die Wahl der richtigen Zahnbürste ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Zähne. Schallzahnbürsten sind zwar teurer, aber sie putzen die Zähne gründlicher und schonen dabei auch noch das Zahnfleisch.
Idealerweise besprechen Sie die Wahl der Zahnbürste mit Ihrem Zahnarzt direkt beim nächsten Prophylaxetermin oder nach der professionellen Zahnreinigung. Ihre Zähne werden es Ihnen danken!