Zahntechniker sind gefragt. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört das Anfertigen von Zahnersatz. Aber was macht ein Zahntechniker genau? Wir erklären dir, wie der Berufsalltag aussieht und wie die Zahntechniker Ausbildung abläuft.
Aufgaben
Ein Zahntechniker fertigt in Handarbeit unterschiedliche Arten von Zahnersatz an. Dazu zählen der festsitzende Zahnersatz wie Zahnkronen, Brücken, Implantate und der herausnehmbare Zahnersatz wie Teil- und Vollprothesen (also Gebisse).
Außerdem werden kieferorthopädische Materialien wie Zahnspangen auf Grundlage von Gebissabdrücken angefertigt.
Dabei kommen verschiedene Materialien wie Kunststoffe, Keramik, Titan oder Gold zum Einsatz.
Genauso ist es möglich, dass abgenutzte Zahnersatzteile repariert oder gesäubert werden. Auch eine beratende Funktion ist möglich, wenn ein Zahntechniker im Kontakt mit Zahnärzten ist.
Fähigkeiten und Voraussetzungen
Am wichtigsten ist, dass ein Zahntechniker handwerkliches Geschick für die Modellierung und Anfertigung von Zahnersatz mitbringt. Hier handelt es sich um Detailarbeit. Auch ein gutes Auge für Farben und Formen ist von Vorteil, damit der Zahnersatz am Ende so echt wie möglich aussieht.
Geduld bei der Arbeit und eine hohe Konzentrationsfähigkeit sind ebenfalls wesentlich, damit der Job Spaß macht und gut gelingt. Außerdem sollte eine technische Begeisterung vorhanden sein, denn Werkzeuge wie ein 3D-Drucker gehören zum Berufsalltag dazu.
Wie sieht der Berufsalltag aus?
Die Frage, was ein Zahntechniker macht, haben wir bereits beantwortet. Aber wie sieht der Berufsalltag wirklich aus?
Zahntechniker sind an unterschiedlichen Arbeitsorten tätig, haben geregelte Arbeitszeiten und tragen Arbeitskleidung.
Arbeitsort
Die typischen Arbeits- und Einsatzorte sind:
- Werkstätte
- Zahntechnische Labors
- Büro
Darüber hinaus ist eine Anstellung direkt bei größeren Zahnarztpraxen wie CASA DENTALIS oder Zahnkliniken möglich.
Die Arbeit findet dann an einer Werkbank oder direkt am PC statt. Zwischen der handwerklichen Arbeit und dem Arbeiten mit CAD-Programmen am PC kann gewechselt werden.
Arbeitszeiten
Zahntechniker haben regelmäßige Arbeitszeiten, die sich an den gewöhnlichen Bürozeiten orientieren. Das heißt, die Arbeitszeit beginnt zwischen 8 und 9 Uhr morgens und endet entsprechend nachmittags gegen 17 Uhr.
Wochenendarbeit ist für Zahntechniker normalerweise nicht notwendig. Ausnahmen sind aber die Regel.
In vielen Angestelltenverhältnissen sind bereits flexible Arbeitszeiten gängig. Das heißt, Sie haben eine Kernarbeitszeit, zu der Sie am Arbeitsort sein müssen, können aber flexibel die Start- und Endzeit Ihres Arbeitstages festlegen.
Arbeitskleidung
Als Zahntechniker erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber entsprechende Schutzkleidung wie einen Arbeitskittel, Handschuhe, Mundschutz und eine Schutzbrille.
Wie sehen die Zukunftsaussichten aus?
Als Zahntechniker haben Sie sehr gute Zukunftsaussichten. Menschen sind bereit, für ein schönes Lächeln und ein gesundes Gebiss die Leistungen von Zahnärzten in Anspruch zu nehmen. An der Nachfrage mangelt es daher nicht.
Außerdem haben ausgebildete Zahntechniker verschiedene Möglichkeiten, die Karriereleiter nach oben zu klettern. So kann zum Beispiel ein anschließendes Studium zu einem höheren Gehalt beitragen. Auch Fort- und Weiterbildungen ermöglichen ein neues Aufgabenspektrum.
- Zahntechnikermeister:
In dieser Position bilden Sie Auszubildende aus und sind in direktem Kontakt mit Zahnarztpraxen. Auch ein eigener Betrieb / ein eigenes Labor sind möglich.
- Technischer Fachwirt:
Technische Fachwirte organisieren Arbeitsabläufe eigenständig und übernehmen die Verantwortung für ein ganzes Team.
- Medizintechnik-Studium:
Wer nach der Ausbildung zum Zahntechniker ein Studium dranhängt, kann im Bereich Zahntechnik auch in die Forschung und Entwicklung gehen.
Wie verläuft die Zahntechniker Ausbildung?
Die Zahntechniker-Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren und ist mit allen Bildungsabschlüssen möglich. Die Ausbildung ist dual aufgebaut, sodass ein Teil im Ausbildungsbetrieb und ein anderer Teil an der Berufsschule erbracht wird.
Voraussetzungen
Für die Ausbildung zum Zahntechniker ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Theoretisch wäre daher sogar der Ausbildungsantritt ohne Schulabschluss möglich. Idealerweise haben Interessierte aber die Mittlere Reife oder Abitur.
Die Ausbildung liegt vor allem Menschen, die sich in der Schule für Fächer wie Physik, Biologie, Mathematik und Technik begeistern können.
Neben dem Verständnis für die Verarbeitungsprozesse, die Funktion von Kiefer und Zähnen und dem Berechnen von Mischverhältnissen kommt es auch auf das Arbeiten mit Werkstücken wie Implantaten an.
Verdienst während der Ausbildung
Wie viel ein Azubi während der Ausbildung verdient, hängt auch vom Bundesland ab. Berlin schneidet nach Baden-Württemberg und Bayern am besten ab.
| Ausbildungsjahr | 649 € bis 769 € |
| Ausbildungsjahr | 766 € bis 846 € |
| Ausbildungsjahr | 876 € bis 956 € |
| Ausbildungsjahr | 909 € bis 1.020 € |
Verkürzung der Ausbildungsdauer
Offiziell dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Wer Abitur hat, kann die Ausbildung normalerweise auf drei Jahre verkürzen. Ein weiteres halbes Jahr können Azubis einsparen, wenn sie in der Berufsschule mit überdurchschnittlich guten Noten abschneiden. Dann ist eine Ausbildung in nur zweieinhalb Jahren möglich.
Was verdient ein Zahntechniker?
Das Einstiegsgehalt eines Zahntechnikers nach der 4-jährigen Ausbildung liegt bei rund 2.300 bis 2.500 €. Je mehr Berufserfahrung ein Zahntechniker hat, desto mehr verdient er.
Außerdem hängt der Verdienst davon ab, ob man bei öffentlichen Einrichtungen angestellt ist oder in einer privaten Einrichtung arbeitet. In öffentlichen Einrichtungen orientiert sich das Gehalt an der TVöD und liegt zwischen 3.042 und 3.708 Euro monatlich, wogegen private Einrichtungen die Gehälter selbst festlegen und die Höhe von der Größe, Lage und Wirtschaftlichkeit abhängig ist. Bei CASA DENTALIS erhalten Sie als Zahntechniker eine Vergütung von 4.000 bis 6.000 Euro.
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