Sie kosten weniger, die Behandlung ist schneller abgeschlossen und das Lächeln ist sofort wieder lückenlos: Das sind die Gründe, weshalb Sofortimplantate bei Patienten so beliebt sind. Aber welche Nachteile gibt es und für wen kommt solch ein Provisorium nach der Zahnentfernung überhaupt infrage?
Was ist ein Sofortimplantat?
Ein Sofortimplantat unterscheidet sich von einem Zahnimplantat insofern, dass es direkt nach der Zahnextraktion oder einem Unfall, bei dem ein Zahn verloren geht, in die frische Zahnlücke eingesetzt werden kann. Bei einem normalen Zahnimplantat liegen dagegen mehrere Monate zwischen dem Entfernen des Zahns und dem Einsetzen des Implantats.
Dazu wird eine künstliche Zahnwurzel an der Zahnlücke angebracht und mit einer provisorischen Krone versehen. Die künstliche Zahnwurzel verwächst dann mit dem Kiefer und dem Zahnfleisch. Sobald die Stelle im Mund vollkommen verheilt ist, kann eine definitive Überkronung vorgenommen werden. Je nach Patient kann dies zwischen zwei und drei Monaten dauern.
Beachten Sie den Unterschied zu einem sofort belastbaren Implantat. Dabei handelt es sich um Implantate, die direkt mit der endgültigen Krone versorgt werden. Hier ist das gewohnte Kauen sofort wieder möglich.
Vor- und Nachteile von Sofortimplantaten
Das Hauptmerkmal von Sofortimplantaten ist die kurze Behandlungsdauer. Daraus ergeben sich viele Vorteile für den Patienten. Allerdings sind diese Implantate nicht für jeden geeignet, da bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden müssen.
Vorteile von Sofortimplantaten
Kürzere Behandlungsdauer: Durch den direkten Einsatz des Implantats nach der Extraktion wird der gesamte Behandlungsprozess verkürzt und dauert in der Regel nur drei bis sechs Monate. Bei herkömmlichen Implantaten sind es bis zu 12 Monate.
Weniger chirurgische Eingriffe: Das Sofortimplantat kann nur mit einem Eingriff erfolgen. Das bedeutet für Sie als Patient, dass Sie weniger Behandlungen benötigen, was sich positiv auf Ihr Stresslevel, vor allem bei Angstpatienten, auswirkt.
Erhalt der Knochenstruktur: Das Einsetzen des Implantats direkt nach dem Entfernen des Zahns kann den Abbau des Kieferknochens minimieren.
Geringere Kosten: Weniger medizinische Behandlungen und der Wegfall des Knochenaufbaus führen automatisch zu geringeren Kosten für ein Sofortimplantat. Wenn sich ein Sofortimplantat für Sie eignet, sparen Sie also bares Geld.
Hohe Stabilität und Belastbarkeit: Sie können das Sofortimplantat in der Regel schon nach der Operation wieder belasten und werden sehen, dass die Stabilität sehr hoch ist.
Schnelle ästhetische Ergebnisse: Da das Implantat sofort eingesetzt wird und mit einer Krone als Provisorium nach der Zahnentfernung versorgt werden kann, können Sie in kürzester Zeit wieder strahlend lächeln. Dies ist insbesondere bei Schneidezähnen sehr vorteilhaft. Generell eignen sich Sofortimplantate hervorragend für den Frontzahnbereich.
Kaum Umstellungen notwendig: Sie können Ihr Gebiss nach kurzer Zeit wieder voll belasten. Eine Lücke bleibt nicht. Dadurch müssen Sie sich kaum in Ihrer Ernährungsweise umstellen und können wie gewohnt kauen.
Nachteile von Sofortimplantaten
Nicht bei abgebauten Kieferknochen möglich: Für ein Sofortimplantat ist eine bestimmte Knochenhöhe erforderlich. Nur dann kann die künstliche Wurzel darin verschraubt werden. Ist der Kieferknochen jedoch bereits abgebaut (Knochenschwund), kann kein Implantat gesetzt werden.
Nicht für Backenzähne geeignet: Sofortimplantate können in Zahnlücken eingesetzt werden, bei denen nur eine Zahnwurzel vorhanden ist. Daher sind Sie besonders im Frontzahnbereich geeignet. Backenzähne haben mehrere Zahnwurzeln. Ein Sofortimplantat am Backenzahn ist deshalb nur selten realisierbar.
Nicht bei Entzündungen geeignet: Nicht selten müssen Zähne entfernt werden, weil Entzündungen oder andere Beschwerden vorliegen. In solchen Fällen sind Sofortimplantate nicht empfehlenswert, da die Stelle erst verheilen sollte.
Wie läuft eine Behandlung ab?
Lassen Sie sich zunächst von Ihrem Zahnarzt zum Behandlungsablauf und den Optionen beraten. Vielleicht kommt gar kein Implantat in Frage und eine Brücke reicht schon aus.
Falls Sie sich für ein Sofortimplantat entscheiden, wird Ihr Knochenvolumen mithilfe von Röntgenbildern oder einer Volumentomographie geprüft.
Danach erstellt Ihr Zahnarzt einen Kostenplan und legt Ihnen die voraussichtlichen Kosten transparent vor. Diesen Kostenplan können Sie Ihrer Krankenkasse vorlegen und einen Zuschuss beantragen.
Dann kann die Behandlung beginnen. Sie erhalten als Erstes eine Betäubung. Dann wird der Zahn gezogen und die künstliche Wurzel in den Kieferknochen geschraubt. Jetzt bringt Ihr Zahnarzt eine provisorische Krone an. Nach zwei bis drei Monaten folgt die endgültige Krone.
Was kostet ein Sofortimplantat?
Die Kosten für ein Sofortimplantat variieren und hängen von Faktoren wie dem Material des Implantats, zusätzlichen Behandlungen und der provisorischen Versorgung mit einer Krone ab. Die durchschnittlichen Kosten belaufen sich auf ca. 1.000 bis 2.800 Euro pro Sofortimplantat. Im Preis sind alle Kosten wie das Implantat selbst, die chirurgische Behandlung und die Krone enthalten.
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