In diesem Beitrag möchten wir Ihnen Informationen zu den Ursachen durchsichtiger Zähne sowie den Möglichkeiten, diesen vorzubeugen und sie zu behandeln, mitgeben. Wir geben Ihnen Tipps, wie man durchsichtigen Zähnen vorbeugen und was unternommen werden kann, wenn die Zähne bereits durchsichtig geworden sind.
Bei den Ursachen für durchsichtige Zähne muss man zwischen verschiedenen Aspekten unterscheiden. Es gibt zum einem angeborene, durchsichtige Zähne, welche aufgrund von Krankheitsbildern wie beispielsweise der Zöliakie oder genetischen Defekten wie der Schmelzhypoplasie verursacht werden. Bei angeborenen, durchsichtigen Zähnen ist der Zahnschmelz nicht korrekt entwickelt und ausgebildet, sodass die Zähne bereits beim Durchbruch in die Mundhöhle anders aussehen. In diesem Fall gibt es nur die Möglichkeit, nachträglich durch Füllungen, Veneers oder Kronen die Ästhetik und den Kaukomfort wiederherzustellen. Vorbeugende Maßnahmen sind hier nicht möglich.
Dem gegenüber stehen die Faktoren, die nach abgeschlossener Entwicklung gesunder Zähne zu einem durchsichtigen Aussehen führen.
Warum werden Zähne durchsichtig?
Ihre Zähne sahen früher normal aus, werden aber in der letzten Zeit schrittweise immer durchsichtiger und gräulicher? Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es sich nicht um eine Verfärbung handelt, wenn die Zähne durchsichtig und grau werden. Das Problem lässt sich also nicht durch Zahnreinigungen oder einem Bleaching lösen. Die Ursache liegt vielmehr im Abbau von Zahnschmelz.Allgemeine Ursachen für transparente Zähne
Die Abnutzung des Zahnschmelzes, insbesondere an den Enden der Zähne, ist in gewissem Maße normal. Wenn sie jedoch zu stark ausfällt, steigt die Empfindlichkeit der Zähne (ein Zeichen dafür, dass das Dentin freiliegt). Dann sollten Sie etwas dagegen unternehmen. Es gibt mehrere Faktoren, die den Zahnschmelz beeinflussen und zu seinem Abbau und damit zum transparenten Erscheinen führen können. Hierzu zählt zum Beispiel die Zahnschmelzerosion, die durch den übermäßigen Konsum von säurehaltigen Nahrungsmitteln wie Cola oder häufigem Reflux wie beispielsweise bei einer Bulimie-Erkrankung entsteht. Weitere Ursachen können sein:- Schlechte Essgewohnheiten (zum Beispiel zu viel Zucker, säurehaltige Getränke und kohlensäurehaltige Softdrinks),
- Zähneknirschen,
- Magen-Darm-Erkrankungen,
- falsche Zahnputzgewohnheiten (zu häufiges Zähneputzen mit zu harten Bürsten),
- regelmäßiger Alkoholkonsum,
- Drogenkonsum,
- Reiben der Zähne beim Kauen,
- zu häufige Nutzung von Bleachingprodukten für den Heimgebrauch.
Vorsicht vor Bleaching
In den letzten Jahren ist die Verwendung von Zahnaufhellungsmitteln zu Hause oder in der Zahnarztpraxis immer häufiger geworden. Es wurde festgestellt, dass das Problem der transparenten Inzisalkante gerade wegen ihrer Verwendung zunimmt. Das in der Praxis zum Aufhellen verwendete Aufhellungsmittel hat keine schädliche Wirkung auf den Zahnschmelz, darf aber nicht häufiger als empfohlen angewendet werden. Es ist hingegen nicht empfehlenswert, Hausmittel zu verwenden oder Bleachingprodukte zu kaufen, ohne vorher einen Zahnarzt zu konsultieren. Zahnaufhellungsmittel können bei zu häufiger Nutzung den Zahnschmelz schädigen. Spezielle, zahnaufhellende Zahnpasten zum Beispiel enthalten häufig zu viele Schleifpartikel.Welche Folgen haben durchsichtige Zähne?
Durchsichtige Zähne bereiten oftmals ästhetische Probleme und können Patienten beim Lachen oder Sprechen in der Öffentlichkeit einschränken. Neben dem ästhetischen Aspekten kommen auch noch die funktionellen Probleme dazu, die zu Einschränkungen beim Essen und Kauen führen können. Die Zähne werden durch den Schmelzverlust häufig sensibel und schmerzempfindlich, sodass es zu Einschränkungen beim Essen und Trinken, insbesondere bei Temperaturschwankungen, kommen kann. Ist es aufgrund von Erosionen zum massiven Rückgang des Schmelzes gekommen, resultiert ein Verlust der Bisshöhe, wodurch sich Kiefergelenksprobleme ergeben können.Wie können durchsichtige Zähne behandelt werden?
Zunächst ist es wichtig, herauszufinden, was die Ursache für den Zahnschmelzabbau ist und in welchem Schweregrad dieser vorliegt. Die Therapie hängt immer individuell vom einzelnen Patienten ab. Die Therapie kann je nach Ursache folgende Maßnahmen beinhalten:- Liegt der Zahnschmelzabbau an schlechten Essgewohnheiten, müssen diese geändert werden.
- Kommt es aufgrund von Zähneknirschen zum Zahnschmelzabbau, müssen die Gründe dafür ermittelt werden. Es könnte zum Beispiel sein, dass Stress reduziert werden oder eine Schiene angefertigt werden muss.
- Handelt es sich bei der Ursache um eine Magen-Darm-Erkrankung, sollte der Patient an einen Allgemeinarzt oder Internisten überwiesen werden, um das Problem zu beheben.
- Sind falsche Zahnputzgewohnheiten das Problem, müssen Mundhygienegewohnheiten geändert und Fluoridierungsmaßnahmen angewendet werden.
- Bei regelmäßigem Alkoholkonsum sollte dieser eingestellt werden. Dabei kann zum Beispiel eine Entzugstherapie zum Einsatz kommen.
- Auch bei Drogenkonsum wir das Einstellen, zum Beispiel durch eine Entzugstherapie, notwendig.
- Entsteht der Zahnschmelzabbau durch das Reiben der Zähne beim Kauen, sollten die genauen Ursachen ermittelt und allenfalls Einschleifmaßnahmen angewandt werden.
- Hat der Patient zu oft zu Bleachingprodukten für den Heimgebrauch gegriffen, sollte er in Zukunft davon ablassen. Es ist wichtig, Bleaching nur professionell beim Zahnarzt durchführen zu lassen.