Haben Sie bemerkt, dass Ihr Zahnschmelz ungleichmäßig gefärbt ist? In bestimmten Bereichen ist er nicht so hell wie in anderen. Dies ist eine häufige Auswirkung eines Phänomens, das als Demineralisierung der Zähne bekannt ist und durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht wird.
Wenn viele Zyklen der Demineralisierung eines Zahns stattfinden, wird das Endergebnis Karies sein, also ein Loch im Zahn. Wird die Karies entdeckt, bevor sich ein Loch oder eine Kavität gebildet hat, kann der Zahn durch die Einlagerung von Kalzium und Fluorid im Zahn remineralisiert werden.
In diesem Artikel möchten wir erklären, was eine Demineralisierung des Zahns ist, wie es dazu kommt und was man dagegen unternehmen kann.
Was bedeutet Demineralisierung?
Der Prozess der Demineralisierung ist ein Vorgang, der im Laufe der Zeit im Mund eines jeden Menschen stattfindet. Dabei werden der harten, schützenden Schicht des Zahnschmelzes wichtige Mineralien, darunter Kalzium und Phosphat, entzogen. Der Zahnschmelz ist die äußerste Schicht des Zahns, die unbedingt erhalten werden muss, um den Zahn vor Karies zu schützen. Die Demineralisierung des Zahns führt dazu, dass der Zahnschmelz schwächer und weicher und damit anfälliger für Karies wird. Eines der ersten Anzeichen dafür ist, dass die Zähne empfindlicher auf heiße und kalte Speisen reagieren. In unserer Praxis in Berlin Lichterfelde werden wir häufig mit empfindlichen Zähnen konfrontiert. Regelmäßige Kontrollbesuche und professionelle Zahnreinigungen tragen zum Schutz Ihres Zahnschmelzes bei. Unsere Dentalhygienikerin entfernt Beläge von Ihren Zähnen, sodass es weniger Bakterien gibt, die Ihren Zahnschmelz angreifen können. Sie kann auch überprüfen, wie gut Sie Ihre Zähne putzen, und kann Ihnen Tipps geben, wie Sie Ihre tägliche Routine verbessern können.Wie entsteht eine Demineralisierung der Zähne?
Jedes Mal, wenn Sie etwas essen, ernähren sich die Plaque-Bakterien in Ihrem Mund von den überschüssigen Speiseresten, die in den Zahnzwischenräumen, auf den Zähnen und dem Zahnfleisch zurückbleiben. Dabei produzieren sie Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und wichtige Mineralien aus der Zahnoberfläche herauslösen. Diese Säure wird innerhalb von Minuten nach dem Essen oder Trinken produziert. Eine Demineralisierung eines Zahns kann auch durch den Verzehr von besonders säurehaltigen Lebensmitteln oder Flüssigkeiten wie Zitrusfrüchten und Säften entstehen. Dadurch entstehende Verschiebungen im pH-Wert des Mundes, welche zu einem Herauslösen von Mineralien aus dem Zahnschmelz führen. Ursächlich ist also immer ein zu saures Milieu im Mund.Remineralisierung des Zahnschmelzes
Ein Teil der Phosphat- und Kalziumionen verbleibt in Ihrem Speichel. Wenn sich der pH-Wert wieder normalisiert, werden diese Ionen zurück in den Zahnschmelz eingelagert und tragen dazu bei, dass dieser wieder härter wird. Daher wird empfohlen, nach dem Essen und Trinken eine Weile zu warten, bevor Sie sich die Zähne putzen. So können sich diese wichtigen Ionen wieder in den Zähnen ablagern. Denn zu frühes Putzen könnte bedeuten, dass sie abgebürstet werden und für immer verloren sind. Trotzdem ist es wichtig, jeden Tag zu putzen und Zahnseide zu benutzen.Welche Rolle spielt der Speichel dabei?
Wie bereits erwähnt, verbleibt ein Teil der Ionen im Speichel. Mit dem Speichel werden Speisereste weggespült, die nach dem Essen im Mund zurückbleiben. Ihre Zähne sind besser vor kariogenen Bakterien geschützt, wenn der Speichel die Essensreste wegspült und die Zähne mit einem dünnen Film überzieht. Die im Speichel enthaltenen Mineralien wie Fluorid, Kalzium und Phosphat bauen den Zahnschmelz wieder auf und neutralisieren die Säuren im Mund.Wie können die Zähne zu Hause wieder remineralisiert werden?
Um den Verlust von Kalzium und Phosphor aus den Zähnen zu verhindern und Ihre Zähne von zu Hause aus wieder zu remineralisieren, können Sie einiges unternehmen. Die wichtigsten Punkte möchten wir Ihnen im Folgenden ausführlich vorstellen.Mäßiger Konsum von säurehaltigen und gezuckerten Produkten
Saure Speisen oder Getränke senken den pH-Wert im Mund, was die Widerstandsfähigkeit der Zähne verringert. Dazu gehören Zitrusfrüchte wie Limetten, Zitronen und Orangen, zucker- und kohlensäurehaltige Getränke, Essig, Wein und andere. Vermeiden Sie zudem alle stark gesüßten Produkte.Putzen Sie Ihre Zähne mit einer speziellen Zahnpasta
Wenn Sie in der Vergangenheit Probleme mit Karies hatten (in Bezug auf Häufigkeit und Menge), sollten Sie eine Zahnpasta verwenden, die negative Auswirkungen von Säuren auf die Zähne verhindert. Solche Produkte stärken die Zahnoberfläche, beugen Entkalkung und Parodontitis vor und halten Ihr Zahnfleisch somit gesund.Verwenden Sie eine geeignete Zahnbürste
Harte Zahnbürsten tragen dazu bei, den Zahnschmelz abzutragen, das Zahnfleisch zurückgehen zu lassen und infolgedessen eine große Empfindlichkeit in diesem Bereich zu erzeugen. Andererseits sollten Sie beim Bürsten nicht zu fest drücken, auch wenn die Borsten weich sind.Putzen Sie nicht unmittelbar nach dem Essen
Warten Sie mindestens eine halbe Stunde, damit der Speichel den pH-Wert Ihres Mundes regulieren kann. Studien haben gezeigt, dass Lebensmittel den Zahnschmelz etwas aufweichen. Wenn Sie sofort putzen, verstärken Sie die schädliche Wirkung auf Ihre Zähne - das gilt besonders für Säuren und Zucker.Trinken Sie viel Wasser und kauen Sie Kaugummi
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält die Speichelproduktion stabil, was zur Mineralisierung und zum Schutz des Zahnschmelzes beiträgt. Gleichzeitig regen zuckerfreie Kaugummis die Speichelbildung an, helfen bei der Entfernung von Speiseresten und regulieren den Säuregehalt im Mund.Essen Sie Milchprodukte
Milchprodukte helfen, den Säuregehalt von Plaque zu neutralisieren. Casein, ein darin natürlich vorkommendes Protein, hilft beim Puffern von Säuren und unterstützt die Remineralisierung des Zahns. Zudem führen Milchprodukte Ihnen das dazu unbedingt benötigte Kalzium zu.Verwenden Sie Fluorid
Fluorid bewirkt die Bildung neuer Kristallkörper im Zahnschmelz, die größer und widerstandsfähiger gegen Säureangriffe sind. Einige Optionen, Ihren Zähnen Fluorid zuzuführen, sind:- Fluoridhaltiges Mineralwasser,
- fluoridhaltige Zahnpasta,
- fluoridhaltige Mundspülungen,
- vom Zahnarzt verschriebenes Fluoridgel bei ausgeprägten Demineralisierungen der Zähne.