Zahnarzt werden: Dafür interessieren sich viele junge Menschen. Doch wie der Alltag als Zahnarzt genau aussieht, ist vielen nicht unbedingt bewusst. Denn bei unseren eigenen Zahnarztbesuchen sind wir oft mehr mit uns beschäftigt als damit, uns anzusehen, wie der Praxisalltag eines Zahnarztes genau aussieht.
Wir zeigen dir, welche Aufgaben ein Zahnarzt hat und was du machen musst, wenn du Zahnarzt werden möchtest!
Diese Aufgaben hat man im Alltag als Zahnarzt
Beim Zahnarzt denken die meisten Menschen sofort an den Bohrer - dabei gehören viele verschiedene Aufgaben zum Alltag eines Zahnarztes. Aber was macht der Zahnarzt alles? Zum Beruf des Zahnarztes gehören vielseitige Aufgaben, sodass im Alltag als Zahnarzt selten Langeweile aufkommt:- Durchführen der halbjährlichen Kontrolltermine,
- Anfertigen und Auswerten von Röntgenbildern,
- Diagnose und Behandlung verschiedenster Erkrankungen im Bereich von Zähnen, Kiefer und Zahnfleisch,
- Schulung vor allem junger Patienten in der richtigen Zahnputztechnik,
- empathischer Umgang mit Angstpatienten,
- Aufklärung von Patienten über Behandlungsoptionen und Risiken,
- Anfertigen von Dokumenten wie Überweisungen und Rezepten,
- Dokumentation der Patientenfälle im Softwaresystem.
Angestellt oder niedergelassen?
Meistens denken wir an den niedergelassenen Zahnarzt, der in einer eigenen Praxis behandelt. Allerdings kann ein Zahnarzt, wie seine Kollegen aus der Humanmedizin auch, angestellt arbeiten. Als angestellter Zahnarzt arbeitest du in der zahnmedizinischen oder kieferchirurgischen Station großer Krankenhäuser, Zahnkliniken oder größeren Zahnarztpraxen. Wenn du entscheidest, dich niederzulassen, bestimmst du deinen Alltag als Zahnarzt weitestgehend selbst. Allerdings trägst du auch die wirtschaftliche Verantwortung für deine Praxis und deine Angestellten. Das bedeutet, dass du dich auch mit Dingen wie dem Marketing und der Patientenakquise für deine Praxis beschäftigen musst.So sieht in einer Zahnarztpraxis der Alltag aus
Die meisten Zahnärzte entscheiden sich dazu, sich niederzulassen oder in eine vorhandene Zahnarztpraxis einzusteigen. Dann sieht der Alltag als Zahnarzt meist gut strukturiert und abwechslungsreich aus.Die Vorbereitung: Bevor die Türen öffnen
Der Tag eines Zahnarztes beginnt bereits etwas vor der Sprechstunde. Denn wenn die Patienten eintrudeln, meist zwischen acht und neun Uhr morgens, soll ja bereits alles fertig für deren Ankunft sein. Deine Angestellten werden sicherlich noch etwas früher da sein, um Arbeitsplätze vorzubereiten, Instrumente bereitzulegen oder alle Computersysteme hochzufahren. Du wirst dann hinzustoßen, um bei einer morgendlichen Besprechung durchzugehen, was am jeweiligen Tag ansteht. Vielleicht brauchst du einige Minuten, um morgens in der Praxis anzukommen. Danach wirst du dir bereits die Patientenakte deines ersten Patienten ansehen, damit in deiner Zahnarztpraxis der Alltag sofort und ohne Verzögerungen starten kann.Das Kerngeschäft: Während der Sprechzeiten
Mit Beginn der Sprechzeiten bist du meist zwischen den Patienten unterwegs. Auch Zahnärzte spüren natürlich den Rationalisierungsdruck in der Medizin. Daher ist in einer Zahnarztpraxis der Alltag gut durchgeplant. Die meisten deiner Patienten werden zur Zahnprophylaxe erscheinen. Das heißt, dass du beispielsweise ihr Gebiss auf Schäden kontrollierst oder Zahnstein entfernst. Während der Behandlung steht dir stets einer deiner Angestellten zur Seite, damit alle Abläufe effizient ablaufen. In den durchtakteten Alltag als Zahnarzt kommen manchmal Patienten mit akuten Schmerzen, die im engen Zeitplan untergebracht werden wollen. Daneben wirst du auch täglich größere Aufgaben wie Wurzelbehandlungen, Kariesentfernung oder das Anpassen von Zahnersatz haben.Die Nachbereitung: Noch ist nicht Schluss
Die üblichen Sprechzeiten einer Zahnarztpraxis reichen oft bis in den späten Nachmittag hinein. Dann gehst du als Zahnarzt aber in der Regel noch nicht gleich heim. Denn im stressigen Alltag als Zahnarzt bleibt schnell etwas liegen. Während also deine Angestellten die Praxis auf den kommenden Tag vorbereiten, wirst du wahrscheinlich noch Verwaltungsaufgaben und Patientendokumentation nachholen, für die zuvor keine Zeit war.Zahnarzt werden: Wie wird man eigentlich Zahnarzt?
Wer Zahnarzt werden möchte, muss vorher zwingend ein Studium der Zahnmedizin absolvieren. Dabei handelt es sich um einen der beliebtesten Studiengänge in Deutschland, der aktuell an knapp 30 Hochschulen angeboten wird.Zahnmedizin studieren: So läuft das Studium ab
Das Studium der Zahnmedizin setzt sich aus einem vorklinischen und einem klinischen Studienteil zusammen.Das vorklinische Studium
Das kürzere vorklinische Studium dauert meist vier Semester. Hier stehen die folgenden Fächer auf dem Stundenplan:- Biologie,
- Physik,
- Chemie,
- Biochemie,
- Physiologie,
- Anatomie.
Das klinische Studium
Der Hauptteil des Studiums der Zahnmedizin setzt sich dann noch stärker mit Themen auseinander, die später deinen Alltag als Zahnarzt bestimmen werden. Hier sind die Fächer:- Zahnerhaltungskunde,
- Zahnersatzkunde,
- Kinderzahnheilkunde,
- allgemeine und zahnärztliche Chirurgie,
- Krankheitslehre im Bereich Zähne, Mund und Kiefer aber auch Hals, Nase und Ohren,
- Dermatologie,
- Mikrobiologie,
- Pathologie,
- innere Medizin,
- Pharmakologie.