Ab wann Zähne putzen beim Baby? Und wie überhaupt?
Die einfache Empfehlung lautet: Ab dem ersten Milchzahn. Doch zurecht kann die Zahnpflege beim Baby für Eltern zunächst verwirrend sein.
Wir wollen Ihnen die häufigsten Fragen in diesem Artikel beantworten: Für gesunde Kinderzähne von Anfang an!
Ab wann Zähneputzen für Babys und Kleinkinder?
Frage Nummer Eins zur Kinderzahnpflege ist häufig die, ab wann Zähne putzen, Babys und Kleinkinder betrifft. Tatsächlich sollte schon beim Baby eine tägliche Reinigung stattfinden.Zahnpflege beim Baby
Zunächst wichtig: Spätestens mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes sollte täglich geputzt werden! Viele Eltern denken, ein Baby sei vor Karies geschützt, solange es nur Milch trinkt. Das aber ist ein Irrglaube, denn auch Muttermilch oder Flaschennahrung enthält unter anderem zahnschädigenden Zucker! Sie können bereits vor dem Durchbruch des ersten Zahns sanft das Zahnfleisch massieren. Sobald der erste Schneidezahn durchbricht, sollte ein- bis zweimal täglich für jeweils eine Minute geputzt werden. Mit dem Durchbruch der ersten Backenzähne ist die Zahnpflegeroutine auf zweimal täglich für jeweils zwei Minuten auszuweiten.Zähneputzen beim Kleinkind
Für Kleinkinder ab zwei Jahren gelten im Prinzip dieselben Empfehlungen: zweimal täglich für jeweils mindestens zwei Minuten. Zusätzlich gilt hier, dass idealerweise morgens nach dem Frühstück und abends nach dem Abendessen geputzt werden sollte. Sobald die ersten bleibenden Zähne durchbrechen, steigen Sie auf eine höher mit Fluorid dosierte Zahnpasta um.Welche Zahnbürste fürs Baby?
Ab wann Zähne putzen beim Baby nötig ist, ist also nun klar. Doch auch die Auswahl der richtigen Zahnbürste kann knifflig sein, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten. Auch hier sollte nach Alter differenziert werden.Fingerling
Es gibt spezielle Fingerlinge für die ersten Zähne. Sie bestehen aus weich genopptem Silikon und sind daher besonders schonend. Die Fingerlinge eignen sich bereits für das regelmäßige Massieren des Kieferkamms vor dem ersten Durchbrechen der Milchzähne. Das finden Babys oft angenehm, zudem gewöhnen sie sich so bereits an die regelmäßige Pflege des Mundraums. Auch für die ersten Putzversuche können die Fingerlinge genutzt werden. Allerdings sind sich Kinderzahnärzte nicht einig, ob die Putzleistung mit der einer Baby-Zahnbürste mithalten kann. Bleiben Sie also am besten nicht zu lange beim Fingerling.Manuelle Kinderzahnbürste
Spätestens mit dem Durchbrechen der ersten Backenzähne ist es empfehlenswert, auf eine Baby-Zahnbürste umzusteigen. Diese ist besonders klein und weich, was eine gründliche Reinigung im beengten Babymund ermöglicht. Gleichzeitig besitzt sie ein großes, rutschfestes Handstück für eine einfache Benutzung. Auch für Kleinkinder sollten altersgerechte Kinderzahnbürsten Anwendung finden. Orientieren Sie sich dabei ruhig an den Altersangaben auf der Verpackung.Geht auch eine elektrische Zahnbürste?
Es spricht überhaupt nichts dagegen, auch kleineren Kindern bereits mit einer elektrischen Zahnbürste die Zähne zu putzen. Im Gegenteil gilt es als erwiesen, dass sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern mehr Zahnbelag durch elektrische Zahnbürsten entfernt werden kann als durch Handzahnbürsten. Allerdings sind diese frühestens ab einem Alter von drei Jahren geeignet. Zudem sollten Sie auch hier zu Bürstenköpfen speziell für Kinder greifen.Wie oft die Zahnbürste wechseln?
Wie auch für Erwachsene gilt: Wechseln Sie die Zahnbürste oder den Zahnbürstenkopf Ihres Kindes alle zwei Monate aus.Welche Zahnpasta für Babys und Kleinkinder?
Halten Sie sich an die entsprechenden Altersempfehlungen der Hersteller. Grundsätzlich gibt es für kleine Kinder zwei verschiedene Arten von Zahnpasta:- Fluoridfreie Zahnpasta,
- Kinderzahnpasta für Kinder von 0 bis 6 mit einem Fluoridgehalt von 1000 ppm.
Wie wird Kinderzahnpasta dosiert?
Die Dosierung von Kinderzahnpasta ist einfach, wenn man sich die Dosierungsempfehlungen tatsächlich bildlich vorstellt: Für Kinder ab dem ersten Zahn wird eine reiskorngroße Menge empfohlen. Bei Kindern ab zwei Jahren darf es eine erbsengroße Menge Kinderzahnpasta sein.Fluoridtabletten: Ja oder nein?
Bei Fluoridtabletten besteht meist Uneinigkeit zwischen Zahn- und Kinderärzten. Während Zahnärzte die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta empfehlen, raten Kinderärzte meist zur Fluoridtablette. Grundsätzlich ist vor allem wichtig, dass Sie nicht beides zusammen verwenden. Denn zu viel Fluorid kann dem Zahn auch schaden und zu einer sogenannten Fluorose führen, die sich durch weiße Verfärbungen auf den Zähnen zeigt. Wenn Sie sich für Fluoridtabletten entscheiden, sollten Sie daher nur fluoridfreie Zahnpasta verwenden. Aus zahnärztlicher Sicht ist eine lokale Anwendung von Fluorid sinnvoller. Daher lautet die zahnärztliche Empfehlung in aller Regel: Verwenden Sie fluoridhaltige Zahnpasta und verzichten Sie auf Fluoridtabletten.Wie putzt man einem Baby die Zähne?
Viele Eltern fragen sich aber nicht nur, ab wann Zähneputzen bei Babys nötig ist, sondern auch, wie es eigentlich gelingen kann. Halten Sie sich dazu am besten an die KAI-Technik:- Putzen Sie die Kauflächen der Backenzähne Ihres Kindes durch Bewegungen “hin und her”,
- danach die Außenseiten durch kreisende Bewegungen,
- am Schluss die Innenseiten durch Ausfegen vom Zahnfleisch weg.